Hallo ihr Lieben,
Heute ein paar Gedanken zum Thema: andere Menschen und die Erwartungen
Wir leben hier in unserer westlichen Gesellschaft nach gewissen Normen, Richtlinien und Vorstellungen.
Oft scheint es so, als ob Intuition und Bauchgefühl hinter gewissen gesellschaftlichen Konventionen anstehen müssen.
Stets hat man diesen immensen Druck, dass man beurteilt wird und das über einen geurteilt wird.
Wenn man Kinder bekommt nimmt das ganze nochmal um ein vielfaches zu. In diversen FB-Gruppen liest man dann immer Beiträge, wie: "Eigentlich ist es mir ja egal, was andere sagen, jeder muss das tun, was er für richtig hält. Aber mir wurde mein Erziehungsstil angekreidet, weil... Bitte sagt mir, dass es richtig ist, was ich tue." .
MEIN GOTT!
Soweit ist es schon...
Wir haben seit wir Eltern sind viele, viele Situationen erlebt, in denen Menschen urteilen. Auf Grund einer einzigen Episode oder sogar Erzählungen.
Gut gemeinte Ratschläge, die doch völlig deplatziert oder demütigend waren.
Seit der Diagnose ist es nur bedingt besser geworden. Bekannte sind schon verständiger, keine Frage.
Aber ja, oft können selbst Menschen, die uns gut kennen, nicht einschätzen, ob Erziehungstipps wirklich angebracht sind. Ein "Ja, dann muss man das halt mal so oder so machen" helfen uns überhaupt nicht. Im Gegenteil. Es setzt unter Druck. Obwohl wir wissen, dass unser Kind anders ist, befinden wir uns noch in dem Stadium des Angepasstsein- und nicht Auffallenwollens. Was totaler Käse ist. Gewisse Dinge möchte ich nicht machen oder mache sie nicht, weil sie einfach im Gegensatz zu meiner Intuition stehen. Und doch erwische ich immer wieder dabei, das Kind doch so zu behandeln, wie es die Gesellschaft will. Was natürlich in Geschrei und Frust endet.
Und für was? Wem will ich damit was beweisen? Wo will ich damit hin? Wo will ich rein passen?
Das ist doch Quatsch. In den letzten drei Jahren haben wir immer wieder gesehen, was passiert, wenn wir nicht auf uns, sondern auf andere hören.
Und vor allen Dingen haben wir gesehen, was alles geht, wenn wir eben nicht auf andere hören, sondern unser Ding mit der Kindererziehung machen :-)
Mein Ziel ist es, frei zu werden von dem Urteil anderer. Es muss egal, was wer zu uns sagt. Ja, ich wünsche mir, dass auch andere bei ihrem Urteil im Blick haben, dass Clemens anders ist. Dass man ihn nicht mit den "normalen" Kindern über einen Kamm scheren kann. Dass man Kinder eben nicht nach Schema F erziehen kann.
Jeder Tag macht uns ein klein wenig stärker.
Und jeder Tag macht uns ein klein wenig bewusster, dass nur wir unsere Haltung ändern können. Was alle Anderen tun, können wir nicht beeinflussen.
Also schauen wir mal, was die Zukunft in Sachen Entwicklung für uns Eltern bereit hält.
Bis bald
Eure Stina
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